Dienstag, 9. August 2011

"Ohne die Liebe könnte die Menschheit nicht einen Tag existieren."

Dieses Zitat ist von Erich Fromm, aus "Die Kunst des Liebens" entnommen. keine Ahnung, ob jemand von euch dieses wundervolle Buch mal gelesen hat, deshalb werde ich den Zusammenhang mal kurz erklären.

Fromm beruht sich auf der Tatsache, dass der Mensch durch die ihm verliehene Vernunft sich als einziges Lebewesen seiner eigenen unbedingten Sterblichkeit bewusst ist. Er meint, ohne die Liebe wäre er dadurch nicht in der Lage seine Einsamkeit zu überwinden, da er absolut allein wäre und so "den Kräften der Natur und der Gesellschaft hilflos ausgeliefert". Nach Erich Fromm haben die Menschen von Natur aus durch dieses Sich-Selbst-Bewusstsein eine allgemeine große Angst vor dem Alleinsein, auch "Abgetrenntsein", was die Suche und die Klammerung nach der Liebe noch einmal sehr verstärkt.
Er sieht auch in der Liebe das Enstehen vom "Wahnsinn". Ein Mensch verfällt in ihn nach absolutem Scheitern einer Liebe, um das Gefühl von Einsamkeit nicht mehr zu empfinden, da "die Außenwelt, von der man [er] abgetrennt ist, verschwunden ist."
Fromm ist davon überzeugt, dass sogar der einzige Sinn des Lebens für einen Menschen jemals und ultimativ die Liebe ist. Er weißt darauf hin, dass er damit nicht unbedingt die Liebe zu Menschen meint, es gibt auch die Liebe zur Kunst oder zu Tieren oder zu Gott beispielsweise.

Der Text führt noch sehr viel weiter, etwa wie durch andere Wege und Mittel dem Gefühl von Abgetrenntsein entronnen werden kann und wie das in anderen Kuluren und anderen Zeiten gehandhabt wird und wurde. Auch das Problem der Individualität wid gesprochen und warum wir in Schwierigkeiten geraten, wenn wir "den Vollzug einer zwischenmenschlichen Beziehung als Liebe bezeichnen".
Wenn euch das Thema interssiert, schreibt einfach ein Kommentar und ich werde mich noch weiter in das Buch vertiefen um es hier vereinfacht darzustellen.