Freitag, 5. Dezember 2014

Can we pretend I'm amazing?

Es geht mir nicht um das große Glück, schon lange nicht mehr. Ich muss nicht mehr morgens aufwachen und denken, das wird ein großartiger Tag, lassen wir ihn beginnen. Ich abe nicht mehr vor jeder Party das Bedürfnis, den tollsten Abend meines Lebens verbringen zu wollen. Heute wünsche ich mir nichts weiter, als mich normal zu fühlen. Ich will wenigstens ein bisschen Motivation bei den Dingen fühlen, die ich tagtäglich tue. Ich will ich selbst sein können ohne mich zeitgleich zu verachten. Ich will nicht entweder super aufgedreht oder am Boden zerstört sein, sondern ein Mittelmaß finden. Ich will nicht alle Menschen vergraulen oder erschrecken, die mir wichtig sind. Ich möchte irgendeine Sache finden, die mir Freude bereitet oder einen Menschen, mit dem ich mich kompromisslos gut verstehe, der mich zum Lachen bringt. Mehr nicht. Das ist nicht zu viel verlangt. Aber vielleicht bin ich wirklich zu gestört, zu kaputt für die meisten und zu langweilig für die anderen. Vielleicht habe ich dieses Leben auch nicht verdient. Bitte, ich flehe geradezu, gibt mir bitte ein Gefühl. Das darf auch Schmerz sein oder Angst. Nur bitte kein Bedauern mehr. Und ich will nicht länger vermissen müssen, nur weil ich einmal lieben durfte. Man hat mich am Straßenrand abgestellt und ich kenne den Weg nicht. Ich kann immer geradeaus gehen, ein paar Hügel und Täler überwinden, aber ankommen tue  ich nicht. Und nichts kommt mir bekannt vor. Ein simples Schild würde reichen, also bitte, würde es jemand aufstellen?

1 Kommentar:

  1. Wie geht es dir mittlerweile?
    Ich habe mal wieder meinen Blog durchgelesen und bin auf einen sehr netten Kommentar von dir gestoßen.
    Jetzt lese ich hier deinen letzten Blogeintrag und frage mich wie es dir geht. In einigen Zeilen konnte ich mich wiedererkennen.

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